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CVP Wohlen zu den Gemeinderatswahlen

8. Dezember 2012

Die CVP Wohlen hat beim ersten Wahlgang für die Gemeinderatswahlen nicht Stellung genommen. Die CVP stellt mit Ruedi Donat und Paul Huwiler bereits zwei erfahrene Gemeinderäte. Mehr wollen wir nicht, obwohl wir keine Mühe hätten, eine gute Kandidatur zu bringen.
Der erste Wahlgang hat leider mehr zur Verwirrung beigetragen als eine Klärung gebracht. Ein Favorit ist nicht auszumachen. Alle Kandidaten haben im ersten Wahlgang das Wahlziel des absoluten Mehrs sehr weit verfehlt. Keiner hat mehr als einen Viertel der Wählenden überzeugen können.
Vorstand und Einwohnerratsfraktion der CVP haben sich die Frage gestellt, wo in der Wohler Politik das Problem liegt, dass so vieles nicht gut läuft. Eine wichtige Ursache liegt unserer Meinung nach in der mangelnden Konkordanz. In den meisten Gemeinden, Kantonen und im Bund bemüht man sich, dass die massgebenden Parteien in den Regierungen vertreten sind und zusammen um die besten und mehrheitsfähigen Lösungen ringen. Das ist echte, bewährte und erfolgreiche Schweizer Politik.
In Wohlen hat sich stattdessen die aus dem Ausland bekannte Politik von Regierung und Opposition etabliert. Losgelöst von Sachlichkeit wird meist grundsätzlich bei allem, was von der Regierung, vom Gemeinderat kommt, die gegenteilige Meinung vertreten. Auch die Zusammensetzung des Wohler Gemeinderates ist heute nicht optimal. Einerseits sind zwei grosse Parteien im Gemeinderat überhaupt nicht vertreten, andererseits haben jetzt schon zwei parteilose Gemeinderäte keinen Rückhalt in einer Einwohnerrats-Fraktion.
Die CVP hätte es deshalb begrüsst, wenn die SVP als stärkste Partei in Wohlen bei der Ersatzwahl mit einer mehrheitsfähigen Kandidatur angetreten wäre, um dadurch klar zu zeigen, dass sie gewillt ist, im Gemeinderat Verantwortung mit zu übernehmen. Sie hätte so die Möglichkeit bekommen, mit mehr Einfluss in ihrem Sinne etwas zu bewirken, als mit der bisherigen Fundamental-Opposition. Sie hat diese Chance leider nicht wahrgenommen.
Auch die SP als eine starke und eher konstruktive Partei ist seit langem im Gemeinderat nicht mehr vertreten. Auch sie hat leider im ersten Wahlgang auf eine Kandidatur verzichtet. Dennoch hat Arsène Perroud, ohne Kandidat zu sein, ein respektables Ergebnis erzielt. Das ist ein Fingerzeig aus dem Volk, und Arsène hat den Ruf gehört. Das ist erfreulich und eröffnet neue Perspektiven. Die CVP tritt für eine konstruktivere Politik in Wohlen ein und begrüsst es, wenn die politische Verantwortung auf mehr Parteien verteilt wird.

CVP Wohlen, Vorstand und Einwohnerrats-Fraktion