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Entgegnung auf die Aussagen im Wohler Anzeiger vom 2. Juni 2017, Seiten 29 und 31

5. Juni 2017

«Show ohne Stil», «massiver Angriff» auf einen anderen Kandidaten, «politischen Gegner schlechtreden». Das ist die Wortwahl in der Berichterstattung des Chefredaktors dieser Zeitung zur Nominationsversammlung der CVP Wohlen Ende Mai. Was ist da los, mag sich der Leser fragen. Das ist schnell erzählt: Der Chefredaktor und Vizeammann Paul Huwiler mögen sich nicht besonders. Daher bekommt der Vizeammann im Wohler Anzeiger regelmässig sein Fett ab. Meistens ungerechtfertigt und ohne Substanz. Blöderweise braucht man aber schon etwas Insiderwissen, um das zu durchschauen.
Nun wettert der Chefredaktor dieser Zeitung auch gegen den Schreibenden. Dieser hat an der erwähnten Versammlung nur das getan, was jeder tun sollte: sich bei Wahlen überlegen, wo die Kandidaten politisch stehen. Fundiert wurde an der Versammlung aufgezeigt, dass der linke Kandidat halt ein pointierter Linker ist. Und dass dieses Dorf, der Chefredaktor hat es vielleicht noch nicht gemerkt, zu Dreiviertel bürgerlich wählt. Nicht mehr und nicht weniger. Entschuldigung: Ich wusste nicht, dass man jemanden schon «massiv angreift», «ohne Stil» agiert oder jemanden «schlechtredet», bloss weil man sagt, jemand sei ein Linker. Politisch gesehen, wohlverstanden! Zur Klarstellung: Ich mag Aris Perroud. Ich mag aber auch meine Mutter. Deswegen wähle ich sie jedoch nicht zum Gemeindeammann. Ich hoffe, Sie verstehen, was ich meine.
Mit der Schelte des Chefredaktors kann ich gut leben, zumal das Konkurrenzblatt, die AZ, das ganz anders gesehen und berichtet hat. Was mich aber nervt: Er hat es fertiggebracht, dass in diesem Dorf, für das wichtigste Amt, am 24. September voraussichtlich keine richtige (Aus-)Wahl mehr stattfinden kann. Und wer es trotzdem wagt, kann in dieser Zeitung für tausende von Franken Wahlwerbung schalten, während der Chefredaktor im Redaktionsteil, als bester Wahlkämpfer der SP und ihres Kandidaten, gratis und franko Lobesreden schreibt, wie er es schon lange tut.

Harry Lütolf, Parteipräsident CVP Wohlen/AG