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Entgegnung auf den Leserbrief von Roland Büchi mit dem Titel «Die Schuld der Gemeinderäte» in der Ausgabe des Wohler Anzeigers vom 31. Oktober 2019

1. November 2019

Wie Kaiser Nero einst in Rom besingt Parteipräsident Roland Büchi die Taten seiner SVP auch noch dann, wenn es in den Haldenschulen schon längst brennt. Den Schildbürgern gleich behauptet Büchi, seine Truppe habe mit ihrem Vorgehen für unsere Gemeinde massiv Geld gespart. Wie verquer diese Behauptung ist, kann hier vorgerechnet werden: Der Landkauf an der Pilatusstrasse und der Neubau eines Schulhauses darauf hätten höchstens 20 Millionen Franken gekostet, wobei wir die Einweihung dieses Neubaus im letzten Jahr hätten feiern können. Für den anschliessenden Umbau der beiden Haldenschulhäuser waren rund 23 Millionen Franken vorgesehen, wobei alle Arbeiten bis spätestens auf den Beginn des Schuljahres 2021/22 hätten abgeschlossen werden können. Ergibt nach Adam Riese ein Total von 43 Millionen Franken.

Dem halten wir nun den «Geniestreich» von Roland Büchi, Kollege Jean-Pierre Gallati und ihrer SVP entgegen: Zunächst ist klar, dass sich die Gemeinde am Oberdorfweg mangels Schulraum noch über Jahre teuer einmieten muss. Hinzu kommen teure Provisorien für den Umbau der Haldenschulhäuser, welche bei der Variante Pilatusstrasse nicht nötig gewesen wären. Was die Gesamtkosten der Sanierung und Erweiterung der Schulhäuser auf dem Halden-Areal anbelangt, kann man sich etwas umhören. Ich wage die Prognose, dass sich diese Kosten auf mindestens 50, vielleicht auch gegen 60 Millionen Franken belaufen werden. Der Abschluss aller Arbeiten wird hier frühestens im Sommer 2023, wohl eher im Sommer 2025 erfolgen können. Nebenbei wird auf dem Halden-Areal keine Schulraumerweiterung mehr möglich sein; im Gegensatz zur verworfenen Variante mit dem besagten Neubau an der Pilatusstrasse.

Das ist also das Ergebnis, welches wir den «Sparfüchsen» von der SVP zu verdanken haben. Mit der tatkräftigen Unterstützung der FDP, die auf den Leim gekrochen ist. Leider können die Mehrkosten in Millionenhöhe diesen Parteien nicht in Rechnung gestellt werden. Zum Glück kann aber die stümperhafte und kurzsichtige Politik von SVP und FDP spätestens bei der nächsten Wahl des Einwohnerrates im Herbst 2021 abgestraft werden.

Harry Lütolf, Präsident und Einwohnerrat der CVP Wohlen, Grossrat